Die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg befasst sich schon länger mit Fragen zur sexualisierten Gewalt. So wurde schon 2022 ein Kooperationsprojekt zur „Aufarbeitung des Missbrauchs an Minderjährigen im Bistum Münster durch katholische Priester, Diakone und Ordensangehörige“ abgeschlossen und einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Aktuell ist das Institut in einem wissenschaftlichen Verbund die Geschichte der evangelischen Kirche und der Diakonie beteiligt: das „ForuM – Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland - Teilprojekt A Evangelische Spezifika – Kirche und Gesellschaft“ hat dazu aktuell die Ergebnisse in einer Studie veröffentlicht. Zudem forscht Ruth Pope (M.A.) derzeit zum Thema „Sexualisierte Gewalt an Kindern. Umkämpftes Wissen in der Bundesrepublik, 1980-2010“ und im aktuellen Jahresbericht 2023 gibt es dazu zwei interessante Aufsätze zu lesen.
Wer sich einen kleinen Überblick über den Stand der derzeitigen Forschung verschaffen will, kann auch einen Bericht zu einer Tagung in Würzburg ansehen, die sich mit den „Grenzen und Möglichkeiten zeitgeschichtlicher Erforschung sexualisierter Gewalt“ beschäftigt hat
Hinweisen möchten wir abschließend darauf, dass es auch in Hamburg Angebote aus der Selbsthilfe zum Thema sexualisierte Gewalt/sexueller Missbrauch gibt und wir dazu in unserer Beratung Auskunft geben können. (Selbsthilfe-Telefon 040 39 57 67, Mo-Do 11-17 Uhr;