Was macht KISS Hamburg?

Wir informieren und beraten Menschen, die an Selbsthilfe interessiert sind, in unseren Kontaktstellen, am Selbsthilfe-Telefon (040 39 57 67) und unserer schriftlichen Online-Beratung.

Wir vermitteln Interessierte an die über 1000 Selbsthilfezusammenschlüsse in Hamburg.

Wir helfen bei der Neugründung von Selbsthilfegruppen (von A wie Arthrose bis Z wie Zwänge).

Wir unterstützen bestehende Selbsthilfegruppen und -organisationen mit Arbeitshilfen, Beratung und Fortbildung.

Wir pflegen eine umfangreiche Datenbank mit Informationen über die über 1000 Hamburger Selbsthilfezusammenschlüsse und andere Informationen für an Selbsthilfe interessierte Menschen.

Wir arbeiten mit Fachleuten, Einrichtungen und Institutionen zusammen.

Wir verwalten die Finanzmittel des „Selbsthilfegruppen-Topfs“ in Hamburg und beraten zur finanziellen Förderung von Selbsthilfegruppen und -organisationen.

Wir werben für die Idee der Selbsthilfe und schaffen ein selbsthilfefreundliches Klima in Hamburg, damit es Menschen leichter haben, sich in Gruppen zusammenzufinden und ihre Probleme selbst in die Hand zu nehmen.

All das machen wir in unseren Kontaktstellen.

Große Projekte, die wir bereits abgeschlossen haben

Das gemeinsam von KISS Hamburg und der AOK Rheinland/Hamburg initiierte Projekt „Neue Wege in der Selbsthilfe“ widmete sich von Oktober 2016 bis September 2022 den aktuellen Themen und Herausforderungen der Selbsthilfe, mit dem Ziel neue Onlineangebote für die Selbsthilfeunterstützung in Hamburg zu entwickeln. Ein Projektergebnis ist die KISS Hamburg Selbsthilfe-App. Das Plakat zur App können Sie auch gerne bei uns bestellen!

Zunächst wurden die bestehenden Zugangswege und Begegnungsmöglichkeiten der Selbsthilfe in Hamburg hinsichtlich ihrer Attraktivität analysiert. Hierfür wurde eine umfangreiche Befragung durchgeführt. Darüber hinaus bot das vierteljährliche Forum Neue Wege in der Selbsthilfe Expert*innen in und außerhalb der Selbsthilfe die Möglichkeit, sich über die Zukunft der Selbsthilfe austauschen und praktische Handlungsoptionen für ihre Arbeit zu gewinnen. Referent*innen aus der Selbsthilfe und angrenzenden Praxisfeldern haben wichtige Impulse u. a. zu sozialen Medien, Onlineforen, Blogs, Selbsthilfe-Apps und Podcasts eingebracht. Weitere Informationen und Ergebnisse, inklusive der abschließenden Befragung sind im Projektbericht und Rückblick der Auftakt- und Abschlussveranstaltungen abrufbar.

Herzlichen Dank an alle Beteiligten und Interessierten, die gemeinsam mit uns neue Wege erkundet und wichtige Impulse von und für die Selbsthilfe in Hamburg gegeben haben!

 

Wo findet eine Rollstuhlfahrerin eine gynäkologische Praxis mit einem höhenverstellbaren Untersuchungsstuhl? Gibt es einen Orthopäden, der auf gehörlose Patienten eingestellt ist? In welcher Arztpraxis kann sich ein Patient mit Rollator problemlos bewegen? Die Kennzeichnung von Arztpraxen in Sachen Barrierefreiheit ist oft unvollständig, fehlerhaft und missverständlich. Begriffe wie „behindertengerecht“, „rollstuhlfreundlich“ oder „bedingt barrierefrei“ sagen nichts über die tatsächlichen Zugangsbedingungen aus und helfen den Patienten nicht, die für sie passende Praxis zu finden.

Gemeinsam mit Patienten-Initiative e.V. haben wir ein Projekt initiiert, das zuverlässige Informationen über Kriterien zur Barrierefreiheit in Arztpraxen sammelt und dann veröffentlicht. Die AOK Rheinland/ Hamburg hat das Vorhaben vier Jahre lang bis Ende 2019 finanziert. Wir danken für diese Unterstützung und konnten damit zeigen: Detaillierte Angaben helfen Menschen mit Behinderung, die für sie geeignete Praxis zu finden.

Wir haben zuerst Kriterien zur Barrierefreiheit gesammelt und uns bei vielen Beratungsstellen und Verbänden von Menschen mit Behinderung rückversichert, ob wir an alles gedacht haben. Was ist wichtig für den Arztbesuch? Gehörlose brauchen eine Praxis, in der auch schriftlich Termine verabredet werden können. Menschen mit einer Gehbehinderung achten auf eine gute Verbindung mit Bus oder Bahn. Rollstuhlnutzer*innen brauchen ein geräumiges WC und jemand im E-Rolli will sicher sein, dass die Fahrstuhltür breit genug ist. Die Kriterien sind in eine Checkliste mit konkreten Fragen übersetzt worden, die dann bei den Besuchen beantwortet werden. Das ist dann sehr präzise: Wie weit ist der Weg von der nächstgelegenen Haltestelle bis zur Arztpraxis? Sind die Untersuchungsmöbel in der Höhe verstellbar? Ist die Ausschilderung kontrastreich? Insgesamt sind es sieben Fragegruppen, die vom Eingangsbereich bis in das Sprechzimmer führen.

Nach der Erfassung der Daten erhalten die Arztpraxen die Zusammenfassung der Ergebnisse sowie ein kleines Handbuch mit weitergehenden Informationen. Sie sind gedacht als Anregung für Ärztinnen und Ärzte, wie die Barrierefreiheit in Arztpraxen – auch mit geringem finanziellem Aufwand – verbessert werden kann.

Wenn dann die schriftliche Zustimmung zur Veröffentlichung vorliegt, werden die Informationen in unserer WebApp angezeigt. Nun sind gut 150 Hamburger Arztpraxen und Zahnarztpraxen in der WebApp erfasst. Es fehlen also noch viele, bis Patientinnen und Patienten tatsächlich umstandslos eine individuelle Wahl der für sie passenden Arztpraxis treffen können. Hier geht es zur Web-App PlanB.

Dieses Angebot soll zukünftig im Kompetenz-Zentrum Barrierefreiheit weitergeführt werden. Ein guter Ort für Beratung und mehr Transparenz zum Querschnittsthema Barrierefreiheit in Hamburg.

Die Frage der Patientenorientierung und der Selbsthilfefreundlichkeit im Gesundheitswesen beschäftigt in Hamburg schon lange alle daran Beteiligten. Schon auf dem zweiten Selbsthilfeforum der Ärztekammer Hamburgs (1993) wurden Wünsche und Anregungen zur Verbesserung der Kooperation zwischen Selbsthilfegruppen und den Krankenhäusern gesammelt. Die damals aufgestellten Leitlinien für den Umgang und das Handeln miteinander lauteten:

  1. krankenhausweites Bekanntmachen der Angebote der SH,
  2. die Ausweitung der Besuchsdienste,
  3. regelhafte Hinweise auf SH in der Nachsorge und bei der Entlassung,
  4. Organisation gemeinsamer Veranstaltungen unter Beteiligung der SH, e) Austauschforen zwischen Professionellen und SH-Aktiven,
  5. Patientenbeauftragte bzw. Selbsthilfebeauftragte in den Kliniken,
  6. Möglichkeiten für SH sich vor Ort darzustellen,
  7. Nutzung von Räumen in den Kliniken.

1999 begann unter dem Etikett „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ eine erste systematische Zusammenarbeit zwischen KISS Hamburg und dem damaligen Allgemeinen Krankenhaus Eilbek. Hintergrund waren die guten Kontakte von Selbsthilfegruppen auf einigen Stationen der Klinik. Das mündete im zehnten Selbsthilfeforum der Ärztekammer (2003) in einer Reflektion von gelungenen Kooperationsmodellen zwischen Selbsthilfe und den Krankenhäusern. In der Folge wurde 2004 von KISS Hamburg mit allen sieben Kliniken des Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK, heute: Asklepios) eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Parallel startete im November 2004 ein Modellprojekt „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“, gefördert vom BKK-Bundesverband. Ziel war die Entwicklung von Kriterien eines Qualitätssiegels, mit deren Hilfe aus der größtenteils „passiven Akzeptanz“ von Selbsthilfe in den Klinken eine systematische Förderung und Zusammenarbeit seitens der Professionellen werden würde. Im Modellprojekt arbeiteten Selbsthilfe-Aktive, Professionelle der Kliniken und Mitarbeiterinnen aus den Selbsthilfekontaktstellen zusammen und entwickelten acht Qualitätskriterien sowie ein standardisiertes Verfahren zur Vergabe des Qualitätssiegels. Durch die Zusammenarbeit mit dem bestehenden Qualitätsmanagement-System nach KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) fanden die Kriterien des Hamburger Qualitätssiegels Eingang in ein Manual und sind seit 2010 Teil der Zertifizierung von Krankenhäusern nach KTQ.

Das Hamburger Modellprojekt gab bundesweit den Anstoß zu Nachfolgern, die neue Konzepte ausprobieren konnten und deren Weiterentwicklung 2009 in der Gründung des Netzwerks Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen (SPiG) mündete, dass seit 2020 von der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen (DAG-SHG) getragen wird.

Die Selbsthilfe ist ein anerkannter Teil des Gesundheitssystems in Deutschland. Sie wird jedoch deutlich seltener von Migrantinnen und Migranten in Anspruch genommen als von der Rest der Bevölkerung. Dabei ist ein Teil der migrantischen Bevölkerung vielfach von chronischen Krankheiten betroffen, zu denen es auch Selbsthilfegruppen gibt. Deshalb ist es umso wünschenswerter, wenn gerade für diese Zielgruppe alte Angebote geöffnet und neue Gruppen geschaffen werden könnten. Diese Tatsache war der Hintergrund für die Entstehung des Modellprojekts „Weiterentwicklung der Selbsthilfeunterstützung für Migrantinnen und Migranten in Hamburg“ im Oktober 2008. Das Ziel des Projekts ist, die bisher sehr stark „deutsch“ geprägten Selbsthilfegruppen und Kontaktstellen interkulturell zu öffnen und somit den Zugang zur Selbsthilfe für Migrantinnen und Migranten zu erleichtern.

In der ersten Phase sind die Zugangswege von Migrant/innen zur Selbsthilfe erforscht worden. Vieles Positives ist passiert- zum Beispiel neue muttersprachige Selbsthilfegruppen sind entstanden und auch der Gedanke der Selbsthilfe konnte durch die Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit viele Menschen mit Migrationshintergrund in Hamburg erreichen. In der zweiten Projektphase sollen diese Erkenntnisse zur interkulturellen Öffnung der Selbsthilfe gefestigt und die bei KISS Hamburg erworbene interkulturelle Kompetenz für andere Kontaktstellen sowie Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisationen nutzbar werden. Dabei ist die interkulturelle Begegnung von großer Bedeutung.

Interkulturelle Öffnung der Selbsthilfe bedeutet auch, dass Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen miteinander interagieren, sich austauschen und vernetzten können. Aus diesem Grund findet regelmäßig der Runde Tisch zur Interkulturellen Öffnung der Selbsthilfe in Hamburg statt. In diesem Arbeitskreis treffen sich Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisationen mit Mitarbeiter(innen) von Einrichtungen aus dem Bereich Migration und Gesundheit aus Hamburg zusammen. In jeder Sitzung steht das Thema Austausch und Vernetzung im Vordergrund.

Das Projekt lief von 2008 bis Anfang 2015 und wurde finanziert durch die AOK Rheinland/Hamburg.

Fachbroschüre: Kultursensible Selbsthilfe. Wege zur Interkulturellen Öffnung der Selbsthilfe am Beispiel des Hamburger Praxisprojektes (pdf)

Film „Impressionen aus der kultursensiblen Selbsthilfe“ (youtube)

Kooperationen

Wir machen natürlich viele Kooperationen mit anderen Beratungsstellen, der Ärzte- und der Psychotherapeuten-Kammer und vielen weiteren sozialen Playern in Hamburg. Hier stellen wir beispielhaft einige Kooperationen, die teilweise schon seit vielen Jahren existieren, vor.

Die Krebsselbsthilfe in Hamburg ist vielfältig und hamburgweit vernetzt. Die thematische Arbeit auf hohem Niveau erfordert eine besondere Unterstützung, denn gerade im Bereich Krebs werden die Selbsthilfegruppen und -organisationen häufig von Kliniken und Praxen, die z.B. eine Zertifizierung als onkologische Spitzenzentren anstreben, wegen einer Kooperation angefragt.

Hier gilt es, vorhandene Ressourcen zu bündeln und sich innerhalb einer gut aufgestellten Vernetzung miteinander abzustimmen, wo es möglich und nötig ist. Ein funktionierendes Kommunikationsnetz ist eine gute Grundlage für den Wissenstransfer und eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Innerhalb des Netzwerkes der Krebsselbsthilfe ist die Hamburger Krebsgesellschaft e.V. eine besondere Akteurin. Sie setzt sich für Krebspatient*innen und ihre Familien ein, befördert Krebsforschung in Hamburg und leistet mit einer Vielzahl von Veranstaltungen und Projekten Informations- und Aufklärungsarbeit. Sie berät und vermittelt Krebsbetroffene und Angehörige, pflegt enge Kontakte mit vielen onkologischen Fachleuten und ist für den Wissenstransfer im Bereich der Onkologie eine Anlaufstelle von großer Bedeutung.

Ihre Selbsthilfefreundlichkeit macht die Hamburger Krebsgesellschaft e.V. in ihrer Arbeit dabei immer wieder deutlich. Sie arbeitet mit vielen Krebsselbsthilfegruppen eng zusammen – z.B. über gemeinsame Veranstaltungen oder die Vermittlung von Neuerkrankten – und drückt ihre Wertschätzung für die Arbeit von Selbstbetroffenen auch durch die Finanzierung eines Supervisionsangebotes aus.


KISS Hamburg arbeitet zum Thema Krebs mit der Hamburger Krebsgesellschaft e.V. seit vielen Jahren eng und vertrauensvoll zusammen. Dies geschieht z.B. in Form von gemeinsamen Veranstaltungen, der Überleitung von geleiteten Gruppen in Selbsthilfegruppen, der Organisation und Gestaltung eines gemeinsamen Arbeitskreises sowie der Umsetzung der Supervision für Krebsselbsthilfegruppen.

Infos: www.krebshamburg.de

Gesundheit ist für jeden Menschen und in allen Lebenslagen das höchste Gut, das zum erfolgreichen Meistern von alltäglichen Situationen und Herausforderungen beiträgt. Chronische und psychische Erkrankungen sowie psychosoziale Probleme können zur dauerhaften Gesundheitsbeeinträchtigung und in einigen Fällen in der Folge zur Langzeitarbeitslosigkeit führen. Welche Interventionen können gesunde Anteile bei den Betroffenen fördern? Was kann jede/r Betroffene selbst für sich tun? Ist Selbsthilfe in schwierigen Lebenssituationen möglich und wenn ja, wie?

An diesen Fragen knüpft die Zusammenarbeit der Kontaktstelle Wandsbek und der Gesundheitsberatung der Hamburger Arbeit an. Das Kooperationsziel ist es, Gesundheit und Selbstwirksamkeit in der Langzeitarbeitslosigkeit zu fördern und den Betroffenen eine Selbsthilfegruppe als eine nachhaltige Option zum Weiterführen ihrer Treffen anzubieten bzw. die thematische Vielfalt der bestehenden Gruppen vorzustellen. Das Angebot der Beratungsstelle richtet sich an Arbeitslosengeld-II-Empfänger*innen, die in der Langzeitarbeitslosigkeit unter körperlichen und seelischen Gesundheitsbeschwerden leiden und ihren Gesundheitszustand verbessern möchten. Die Gesundheitsberatung bietet neben Unterstützung bei der Orientierung im Gesundheits- und Sozialwesen zwei Gesundheitskurse an: „Bewegung und Ernährung“ und „Stressbewältigung“. In den Kursen lernen die Teilnehmer*innen Instrumente kennen, die ihre Gesundheit, ihr Selbstwertgefühl und ihre Selbstverantwortung stärken. Um die gewonnene Kraft und Motivation auf Dauer zu erhalten, ist es für die Teilnehmer*innen wichtig, nach dem Kurs einen Raum für Austausch und Fortsetzung des Erlernten zu bekommen, in dem sie als Expert*innen in eigener Sache agieren können. Das könnte zur nachhaltigen Veränderung der Lebenssituation führen.

KISS Hamburg stellt sich in den Gesundheitskursen vor und informiert über die Selbsthilfe: was eine Selbsthilfegruppe ist, wie die Arbeit der Expert*innen in eigener Sache funktioniert und welche Unterstützung KISS Hamburg einer neuen bzw. einer laufenden Gruppe anbietet. Den Teilnehmenden wird die bereits bestehende Auswahl an Gruppen vorgestellt, so dass sie die Möglichkeit haben, das Themenspektrum kennenzulernen und evtl. für sich eine Gruppe zu einem eigenen, persönlichen Thema zu wählen. Aus einem der Kurse ist im Herbst 2018 eine Selbsthilfegruppe entstanden. Diese  trifft sich regelmäßig in der Kontaktstelle Wandsbek.

Regelmäßig bietet die Beratungsstelle sMUTje eine angeleitete Elterngruppe für 10 Personen an. Während der zehn Termine erfahren die Väter und Mütter essgestörter junger Menschen, wie sie ihre Kinder im Umgang mit der Erkrankung unterstützen und dabei selbst stark bleiben können. Die Termine werden jeweils vorbereitet und durchgeführt von zwei Sozialpädagoginnen mit Zusatzausbildungen in Entspannungspädagogik, systemischer Familientherapie, Familientherapie und Akupunktur.

Seit 2013 wird zum vorletzten Treffen der zehn Termine eine KISS-Selbsthilfeberaterin eingeladen, die den Teilnehmenden die Möglichkeit vorstellt, sich als Selbsthilfegruppe ohne die bisherige pro-fessionelle Leitung zu treffen. Sie erklärt bei diesem Info-Termin, was eine Selbsthilfegruppe von einer angeleiteten Gruppe unterscheidet, was bei der Gründung einer Selbsthilfegruppe wichtig ist und welchen Mehrwert die Fortsetzung des gemeinsamen Austausches hat.

Auf diesem Wege sind in den Jahren 2013, 2017 und 2019 drei Eltern-Selbsthilfegruppen entstanden, die sich weiterhin regelmäßig in den Räumlichkeiten der Beratungsstelle treffen. Mal haben sich diese Selbsthilfegruppen für neue Teilnehmende geöffnet, mal sind sie unter sich geblieben. Der Erfahrungsaustausch mit Eltern in einer ähnlichen Situation wird als so hilfreich und unterstützend erlebt, dass der Kontakt zueinander im Rahmen einer Selbsthilfegruppe jahrelang aufrechterhalten wird.

Die Zusammenarbeit zwischen der zuständigen KISS Selbsthilfeberaterin und den Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle wird auf beiden Seiten als Bereicherung angesehen. Im Sinne der Nachhaltigkeit der eigenen Angebote ist es für die Beratungsstelle ein Zugewinn, diese Selbsthilfegruppen mit auf den Weg gebracht zu haben. Der Selbsthilfeberaterin ermöglicht diese Zusammenarbeit einen Rahmen, um über die Merkmale und Vorteile der Selbsthilfegruppenarbeit aufzuklären. Außerdem nutzen die Teilnehmenden die Möglichkeit, auch nach Abschluss der angeleiteten Gruppe Kolleg*innen aus dem sMUTje-Team einzuladen, um an einem bestimmten Thema zu arbeiten.

Diese Kooperation einer Beratungsstelle mit professionell geleitetem Gruppenangebot und KISS Hamburg ist ein gutes Beispiel für die Überleitung von geleiteten Gruppen in selbstorganisierte Selbsthilfegruppen.

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Unsere Infomaterialien

Filme, die einen kurzen, persönlichen Einblick in Selbsthilfegruppen geben, das gedruckte Verzeichnis Hamburger Selbsthilfegruppen mit über 400 Gruppen, Flyer für Interessierte und Beratungsstellen, ein mehrsprachiger Flyer, die aktuellen Ausgaben der Selbsthilfezeitungen: unsere Infomaterialien sind reichhaltig und stehen Ihnen zum Download oder kostenfreien bestellen zur Verfügung. Stöbern Sie doch einfach mal ein bisschen in unserer Mediathek oder unter Flyer&Co.

Geschichte von KISS Hamburg

Die erste Hamburger Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) entstand aus einem 1979 begonnenen Forschungsprojekt am Universitäts-Krankenhaus Eppendorf (Institut für Medizinsoziologie). Somit kann die Selbsthilfeunterstützung in der Hansestadt auf eine mehr als 30-jährige Geschichte zurückblicken. Seit 1984 wird die Kontaktstelle im Stadtteil Altona aus Hamburger Haushaltsmitteln finanziert.
Im Jahr 1987 eröffnete eine zweite Kontaktstelle in Barmbek, der dritte Standort im Bezirk Wandsbek folgte fünf Jahre später und seit 2003 ist KISS Hamburg auch mit einer Kontaktstelle in Harburg vertreten. Inzwischen ist aus den früheren beiden Standorten in Barmbek und Farmsen eine große Kontakt- und Informationsstelle im Stadtteil Wandsbek entstanden, der Umzug in die zentral gelegenen Räumlichkeiten erfolgte im Jahr 2009.
Im Jahr 2017 eröffnete die Kontaktstelle Mitte in St. Georg, so dass KISS nun auch ganz zentral vertreten ist.

Im Rahmen der Selbsthilfewoche 2019 haben wir unser 40-jähriges Jubiläum gefeiert und dazu eine außergewöhnliche Festschrift veröffentlicht.

Seit 2004 ist der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Hamburg e.V. Träger der Kontaktstellen, zuvor war KISS Hamburg als Verein eingetragen.

Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Hamburg e.V.

Seit dem Jahr 2004 ist der PARITÄTISCHE Hamburg der Träger von KISS Hamburg. Trotz eigener Räumlichkeiten an unseren Standorten in Altona, Harburg und Wandsbek sind wir eine eigene Organisationseinheit des Verbandes. Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Hamburg ist einer der sechs anerkannten Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege. Der Verband ist weder konfessionell, weltanschaulich noch parteipolitisch gebunden.

Finanzierung unserer Arbeit

Die Selbsthilfe ist ein anerkannter Teil des Gesundheitssystems. Die Arbeit der Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen in Hamburg wird aus öffentlichen Zuwendungen der Freien und Hansestadt Hamburg, aus Fördermitteln der gesetzlichen Krankenkassen und durch die gesetzlichen und privaten Pflegekassen gefördert.

Wir beraten Sie gerne

Montag - Donnerstag, 11 - 17 Uhr
Selbsthilfe-Telefon 040 / 39 57 67

schriftliche Online-Beratung:
zeitlich unabhängig

 

Aktuell geöffnet

Persönliche Beratungs-Termine in einer unserer Kontaktstellen erhalten Sie nach vorheriger Vereinbarung.