Workshopreihe Digitale Kompetenz in der Selbsthilfe

Jetzt anmelden und Plätze sichern – die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt!

Für alle, die sich in Hamburg ehrenamtlich in der Selbsthilfe engagieren, bieten wir eine Workshopreihe zur Stärkung und Weiterentwicklung der digitalen Kompetenz.

Moderation hybrider Veranstaltungen

Datum:
Mittwoch, 12.03.2025
Zeit:
18:00 bis 20:00 Uhr
Ort:
Hybrid (Video-Meeting und Präsenz) 
KISS Hamburg
Schloßstraße 12 (Eingang Claudiusstraße)
22041 Hamburg
Referent:
Dr. Thomas Leppert, Heldenrat GmbH

Der Workshop bietet eine Einführung in die technischen Anforderungen für hybride Veranstaltungen und zeigt was bei der Planung alles berücksichtigen werden sollte. Dazu gibt es Tipps und Tricks für eine gelungene Moderation.

Entdecke KI: Dein Werkzeugkasten für die Selbsthilfe

Teil 1: KI – unendliche Möglichkeiten und praktische Einsatzideen
Teil 2: Mit der KI reden lernen

Datum:
05.06.2025, Teil 1
19.06.2025, Teil 2
Zeit:
18:00 bis 20:00 Uhr
Ort:
Digital als Videokonferenz
Referentin:
Julia Junge, Wandel gestalten

Im ersten Teil des Workshops erhaltet Ihr einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten der KI mit praktischen Aufgaben zum Ausprobieren. Anknüpfend an diese ersten Erfahrungen erwarten Euch im zweiten Teil wertvolle Praxis-Tipps und ein eigenes KI-Experiment.  

Anmeldung an selbsthilfeprojekt@paritaet-hamburg.de. Bitte den gewünschten Workshop und Namen der Organisation oder Gruppe angeben! 

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Rückblick Workshopreihe 2024

Die Herausforderungen der Digitalisie­rung betreffen auch die gemeinschaftliche Selbsthilfe. Um die Potenziale digitaler Anwendungen besser nutzen zu können, startete 2024 die Workshopreihe „Digitale Kompetenz in der Selbsthilfe“ für Hamburger Selbsthilfegruppen und -organisationen. Ziel der Workshopreihe ist es, den Teilnehmenden praxisorientiertes Wissen zu vermitteln und sie für den digitalen Wandel zu stärken. In den vergangenen zehn Workshops konnten Selbsthilfeaktive die vielfältigen digitalen Möglichkeiten entdecken und ausprobieren.

Strategien & Tools

In mehreren aufeinander aufbauenden Workshops erhielten die Teilnehmenden praktische Strategien an die Hand, um die eigene Gruppe bzw. Organisation digital weiterzuentwickeln. Teilnehmende lernten, den Wandel in kleinen Schritten zu gestalten, alle Mitglieder gut einzubinden und digitale Möglichkeiten gezielt für die Selbsthilfearbeit einzusetzen. Dabei wurde vermittelt, wie die  digitale Weiterentwicklung nicht nur erfolgreich, sondern auch nachhaltig gestaltet werden kann. Durch Übungen mit Tools wie Nuudel, Miro, Slack und Trello wurde zudem erfahrbar, wie ehrenamtliche Aufgaben und Kooperationen von der Planung einzelner Gruppentreffen bis zur Dokumentenbearbeitung digital gelingen.

Künstliche Intelligenz

Die Einführung in die Künstlichen Intelligenz (KI) war für viele ein Highlight der Reihe. Mit konkreten Anwendungsfällen wurde vermittelt, wie künstliche Intelligenz die ehrenamtliche Arbeit in Selbsthilfegruppen unterstützen kann, z. B. bei der Erstellung von Newslettern, Social-Media-Inhalten oder bei der Förderung von Inklusion. Nach einer kurzen Einführung hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, KI-Tools wie Chatbots selbst auszuprobieren und erhielten konkrete Tipps, wie sie mit „Prompting“-Techniken zu besseren Ergebnissen kommen. Die Workshops inspirierten dazu, die digitalen Helfer aktiv in die Selbsthilfearbeit einzubinden.

Soziale Medien

Von der Themenfindung über die Entwicklung eines Redaktionsplans bis hin zur Logik der Algorithmen wurde gezeigt, wie Selbsthilfegruppen und Organisationen ihre Zielgruppen besser erreichen können. Ein Schwerpunkt lag auf der Content-Erstellung: Welche Inhalte sind für Plattformen wie Facebook, Instagram und YouTube geeignet? Wie kann mit ansprechenden Bildern, kurzen Videos und authentischen Texten Aufmerksamkeit erzeugt werden? Die Teilnehmenden produzierten eigene Videoclips und entwickelten Ideen für zukünftige Online-Kampagnen. Es wurde deutlich, dass hochwertige digitale Inhalte nicht teuer oder kompliziert sein müssen.

Hybride Veranstaltungen

Hybride Veranstaltungen, die Teilnehmende vor Ort und online verbinden, eröffnen neue Teilhabemöglichkeiten, sind jedoch technisch und organisatorisch anspruchsvoll. Die Teilnehmenden lernten, wie sie Gruppentreffen und Veranstaltungen erfolgreich planen, technische Hürden mit einfachen Mitteln überwinden und mit Moderationstechniken eine inklusive Atmosphäre schaffen. Als Online- und Präsenzteilnehmende hatten sie zudem Gelegenheit, direkte Erfahrungen in der Umsetzung zu sammeln.

Weiter so und mehr davon!

Insgesamt bietet die Workshopreihe eine breite Palette an digitalen Themen und praxisnahen Übungen für Selbsthilfeaktive. Die bisherigen Workshops verdeutlichen, dass digitale Anwendungen nicht nur die Organisation und Kommunikation erleichtern, sondern auch die Reichweite und Zugänglichkeit von Selbsthilfegruppen verbessern. Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden haben zudem bestätigt, dass die Digitalisierung in der Selbsthilfe angekommen ist und mit den richtigen Ansätzen für alle Beteiligten bereichernd sein kann. 

Benötigen Sie Unterstützung bei der Umsetzung digitaler Selbsthilfe-Angebote und Anwendungen? Dann sprechen Sie mich gerne an!

Anke Heß
Projektleitung „Digitale Kompetenz in der Selbsthilfe“
Mobil: 0176 859 399 76
E-Mail: selbsthilfeprojekt@paritaet-hamburg.de

Abbildung: Gerd Altmann auf Pixabay.

Künstliche Intelligenz in Medizin und Ehrenamt

Rückblick "Forum Digitale Kompetenz in der Selbsthilfe", 01.11.2023

Spätestens mit dem Start von ChatGPT ist Künstliche Intelligenz in aller Munde. Mit zwei spannenden Impulsvorträgen zu den Themen KI in Diagnose und Therapie sowie der ehrenamtlichen Arbeit hat das „Forum Digitale Kompetenz in der Selbsthilfe“ die aktuellen Entwicklungen aufgegriffen und mit Expert*innen aus der Selbsthilfe und angrenzenden Praxisfeldern diskutiert.

„Die beste Medizin entsteht im Netz“, Sebastian Vorberg (Vorberg.Law)

Sebastian Vorberg, Podcast „Innovative Medizin weiter gedacht!“, skizzierte in seinem Vortrag eine Zukunftsvision, in der der künstlichen Intelligenz an der Schnittstelle zwischen dem im Internet verfügbaren Weltwissen der Medizin, der digital verfügbaren Patienteninformation und der lokalen Arztpraxis eine tragende Rolle zukommt. Die Internetrecherche gehört selbstverständlich zu unserem Alltag. Bei gesundheitlichen Beschwerden und Symptomen wird zunächst das Internet befragt. Sebastian Vorberg zufolge enthält dieses online verfügbare Gesundheitswissen durch den Einsatz von KI schon heute eine erstaunlich hohe Qualität in der Diagnose von Krankheitsbildern. Seiner Ansicht nach sind daher nicht die Patient*innen falsch, die bereits mit ihrem online recherchierten Wissen in die Arztpraxis kommen. Vielmehr sollte die medizinische Versorgung von einem „smarten Leistungsempfänger“ ausgehen. In seiner Vision wird es zukünftig digitale Anlaufstellen z. B. in Form einer Gesundheits-Plattform geben, die individuelle Gesundheitsfragen direkt beantworten und geeignete Gesundheits- und Selbsthilfeangebote zusammenführen. „Die Medizin der Zukunft ist eine Plattform, die Medizin revolutioniert… effizient, immer und überall!“ In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass die Digitalisierung und der Einsatz von KI vor allem für Menschen mit Beeinträchtigungen und im Bereich der seltenen Erkrankungen viele Vorteile bringen können. Es wurden aber auch Befürchtungen geäußert, dass bestehende Stigmatisierungen, z. B. durch die falsche Einordnung von Krankheitsbildern als psychosomatisch weiter verfestigt werden.

„Allein im Laufe des letzten Monats wurden mehr als 1000 KI Tools veröffentlicht“, Ulrike Aumüller (Fachhochschule Kiel)

Ulrike Aumüller, Dozentin Fachhochschule Kiel, gab zunächst einen Überblick über die besonderen Merkmale von ChatGPT. Demnach handelt es sich um ein für die dialogische Interaktion optimiertes Sprachmodell, dass die Bedeutungszusammenhänge von Wortteilen aus großen Textmengen erlernen und zu einer detaillierten Antwort zusammenführen kann. Dies birgt auch Risiken, bspw. wenn toxische Sprache und Vorurteile von Trainingsdaten erlernt, sensible daten preisgegeben oder falsche Ergebnisse und Informationen geliefert werden. Zudem kann KI von Menschen böswillig eingesetzt werden und die hohe Rechenleistung die Umwelt belasten. Gleichzeitig bietet Künstliche Intelligenz viele Einsatzmöglichkeiten für die ehrenamtliche Arbeit. So können Texte für verschiedene Anlässe erstellt (Rundschreiben, Pressetexte, Social Media Beiträge, etc.) sowie Konzepte und Projektanträge entworfen werden. Darüber hinaus entstehen täglich neue KI-Anwendungen, z. B. zum Bilder generieren, Förderanträge bearbeiten, Spielpläne und Quiz-Fragen, Tests oder Fragebögen erstellen. Mit dem Programm DeepL Write können beispielsweise eigene Texte sprachlich verbessert werden und ChatPDF generiert eine Zusammenfassung von PDF-Dateien. Angesichts der vielen Chancen riet Ulrike Aumüller zu einem pragmatischen Umgang mit KI. Nach dem Motto der Weg ist das Ziel sollten wir ausprobieren, kreativ sein und von anderen lernen.

In diesem Sinne wird KI auch Thema in unserer Fortbildungsreihe zur digitalen Kompetenz in der Selbsthilfe sein.

Abbildung: KI generiertes Bild von Franz Bachinger auf Pixabay.

Projektauftakt

Mit einem bunten Onlineprogramm hat das Projekt im März 2023 Kick-off gefeiert. Die rund achtzig Teilnehmenden aus der Selbsthilfe und angrenzenden Praxisfeldern erhielten zunächst einen Einblick in das Projektvorhaben. Das von KISS Hamburg und der AOK Rheinland/Hamburg initiierte Projekt ist auf drei Jahre angelegt und richtet sich vorwiegend an ehrenamtlich engagierte Selbsthilfeaktive, die über einfache Kenntnisse in digitalen Anwendungen verfügen. In passenden Workshops erhalten sie die notwendige digitale Kompetenz, um ihre Selbsthilfeangebote aktuellen und zukünftigen Anforderungen anzupassen, jüngere Betroffene zu erreichen und ehrenamtlich einzubinden. Darüber hinaus werden vor allem junge Selbsthilfeaktive darin geschult, ihre Medienerfahrung und -kompetenz innerhalb der Selbsthilfe weiterzugeben. Für Digitaleinsteiger*innen werden geeignete Kooperationspartner ermittelt, die digitale Schulungen und technischen Support anbieten. Langfristiges Projektziel ist es, gemeinsam mit Selbsthilfeaktiven ein „Netzwerk für digitale Kompetenz“ in Hamburg aufzubauen.

Gesundheitskompetenz und Selbsthilfe

In seinem Impulsvortrag gab Dr. Christopher Kofahl (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) einen Einblick in die Entstehung des „Nationalen Aktionsplans Gesundheitskompetenz“ und eine Einordnung des aktuellen Forschungsstandes im Hinblick auf die gemeinschaftliche Selbsthilfe. Siehe Interview Selbsthilfezeitung Nr. 167, S. 2-3. Anschließend hatten die Teilnehmenden Gelegenheit sich in Kleingruppen darüber auszutauschen, was digitale Kompetenz für ihre Gruppe bzw. Organisation bedeutet.

Ehrenamt auf TikTok

Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einer Reise durch die Mitmachkultur der Social Media Plattform TikTok. Unter dem Motto „Fresh’n’Woke“ zeigte Hannes Jähnert (d-s-e-e.de) am Praxisbeispiel der Ehrenstiftung, wie soziale Netzwerke und Onlineportale für die Förderung von ehrenamtlichen Engagement eingesetzt werden können. Fragen zum Datenschutz und dem Umgang mit sensiblen Themen sollten dabei stets mit einbezogen werden. Die Teilnehmenden erfuhren zudem, wie die Plattform aufgebaut ist, welche Formate und Inhalte gut funktionieren und wie der eigene Auftritt sinnvoll analysiert und verbessert werden kann. So können bereits mit relativ einfachen Mitteln eine große Reichweite erzielt und die eigenen Mitstreiter*innen kreativ eingebunden werden. In der anschließenden Diskussion wurde noch einmal deutlich, dass sich die digitale Transformation nicht aufhalten lässt. Gemeinsam mit Hamburger Selbsthilfeaktiven möchten wir diese Entwicklung für die Selbsthilfe nutzen und aktiv mitgestalten.

Bildquelle: Gerd Altmann auf Pixabay

Projekt Digitale Kompetenz in der Selbsthilfe

Das gemeinsam von KISS Hamburg und der AOK Rheinland/Hamburg initiierte Projekt hat zur Aufgabe, ehrenamtlich tätigen Selbsthilfeaktiven die notwendige digitale Kompetenz zu vermitteln, damit sie ihre Angebote optimal den aktuellen und zukünftigen Anforderungen anpassen, (jüngere) Betroffene erreichen und ehrenamtlich einbinden können. Darauf aufbauend wird ein Expert*innen-Netzwerk zur Stärkung der digitalen Kompetenz von und für die gemeinschaftliche Selbsthilfe in Hamburg entstehen. 

Projektbegleitend bietet das Forum „Digitale Kompetenz in der Selbsthilfe“ Gelegenheit, sich einmal jährlich mit Expert*innen aus der Selbsthilfe und angrenzenden Praxisfeldern über aktuelle Entwicklungen und Erkenntnisse auszutauschen. 

Das Projekt hat zudem Selbsthilfeaktive im Blick, die keine oder sehr geringe Kenntnisse im Umgang mit digitalen Anwendungen besitzen. Hierfür werden geeignete Kooperationspartner*innen ermittelt, die digitale Schulungen und technischen Support anbieten.
 

Projektbausteine

•    Forum „Digitale Kompetenz in der Selbsthilfe“
•    Workshop-Reihe für ehrenamtlich tätige Selbsthilfeaktive
•    Selbsthilfe-Netzwerk „Digitale Kompetenz stärken!“
•    Kooperationen für Schulung und technischen Support
 

Hintergrund

Die gemeinschaftliche Selbsthilfe konkurriert mit einer Flut an digital zugänglichen (gesundheitlichen) Informationen und Angeboten. Digitale Medien, soziale Netzwerke und Onlineportale sind die Orte, an denen sich informiert und ausgetauscht wird. 

Während Selbsthilfegruppen und -organisationen vor der Herausforderung stehen, die Aufmerksamkeit insbesondere von jüngeren Betroffenen gegenüber der Vielzahl an Onlineangeboten zu gewinnen, verringert sich in der Gesamtbevölkerung die Gesundheitskompetenz, d. h. die Fähigkeit, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu bewerten und für gesundheitsbezogene Entscheidungen anzuwenden (vgl. Gesundheitskompetenz, Robert Koch Institut). Dies trifft umso mehr auf digital verfügbare Gesundheitsinformationen und -anwendungen zu (vgl. Digitale Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland). 

Das auf drei Jahre angelegte Projekt setzt genau hier an und entwickelt gemeinsam mit ehrenamtlich tätigen Selbsthilfeaktiven ein Programm zur Stärkung der digitalen (Gesundheits-)Kompetenz.

Möchten Sie Ihre digitalen Kompetenzen in der Selbsthilfe einbringen oder stärken? Dann freuen wir uns auf Ihre Teilnahme!

Kontakt

Heß, Anke
Projektleitung „Digitale Kompetenz in der Selbsthilfe“
KISS Hamburg, Schloßstraße 12 (Eingang Claudiusstraße), 22041 Hamburg
Mobil: 0176 859 399 76
E-Mail: selbsthilfeprojekt@paritaet-hamburg.de

Wir beraten Sie gerne

Montag - Donnerstag, 11 - 17 Uhr
Selbsthilfe-Telefon 040 / 39 57 67

schriftliche Online-Beratung:
zeitlich unabhängig

Aktuell geöffnet

Persönliche Beratungs-Termine in einer unserer Kontaktstellen erhalten Sie nach vorheriger Vereinbarung.